Lärm raubt uns Energie, selbst wenn wir ihn nicht bewusst wahrnehmen. Bewusst Stille zu schaffen kann Körper und Geist komplett entspannen.
Die Welt und die Menschen um uns herum, die vielen Nachrichten und Neuigkeiten, die ständig auf uns ein strömen einfach mal auf stummschalten, sowie den Fernseher. Spätestens dann, wenn uns die rund um die Uhr Beschallung mal wieder zu viel wird, wäre dies eine tolle Idee. Irgendwas bellt, quietscht, wummert, klingt, braust, klappert, dröhnt oder dudelt immer um uns herum. Unser Körper und unsere Seele brauchen jedoch Ruhe zum abschalten und auftanken, das haben wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt. Er ist sogar ein Stressfaktor, wenn wir ihn gar nicht bewusst hören.
Wann hattest du zuletzt einen Moment der Stille? Im Alltag ist das gar nicht so einfach zu bekommen. Mediziner raten, sich regelmäßig ganz bewusst abzuschotten, zum Beispiel durch Verzicht auf Telefon, Radio oder andere Geräusche. Das kann zum Beispiel bei einem Spaziergang im Grünen sein oder vielleicht Kopfhörer beim Arbeiten. So kann äußere Ruhe auch innen wirken.
Entspannt durch die Nacht
Gerade vor dem schlafen gehen ist es besonders wichtig, innerlich zur Ruhe zu kommen zu kommen. Ein abendliches Ritual wie ein Kräutertee oder eine Kurzgeschichte zu lesen, kann da helfen. Damit dieses wirkt, sollte man es jeden Abend wiederholen. Psychologen haben herausgefunden, dass wir tatsächlich Gewohnheitstiere sind. Schon nach kurzer Zeit wird das ritual im Unterbewusstsein mit einem inneren Einschlafknopf.
Auch hilfreich: sich nachts abzuschotten, also das Zimmer ab zu Dunkeln und möglichst alle Geräuschquellen abzuschalten. Schon geringe Dezibel Zahlen können Schlafdauer und Schlaftiefe verringern.
Dagegen können leise Geräusche auch gut tun. Musik hören zum einschlafen kann sehr wirksam werden und auch ein einschlaft ritual. Sanfter Jazz, Klassik und Folk fördern die Tiefschlafphase.
Dagegen stören Computer und Fernsehen durch das blaue flacker Licht einen erholsamen Schlaf.
Momente der Ruhe, den Stress loswerden
Es gibt keine Faustregel für Entspannung und Ruhe. Dem einen hilft es, sich beim Sport richtig aus zu power an. Ein anderer braucht ein ruhiges Plätzchen, um zu meditieren, zu malen oder zu kuscheln. Wer ruhige und meditative Momente braucht, findet sie am besten in der Natur. Etwa bei einem Waldspaziergang. Für den Alltag helfen eine tägliche halbe Stunde „nur für mich“, die fest in den Kalender eingetragen wird. Und diese Zeit Insel dann ganz nach Lust und Laune ungestört zu verbringen.
Hilfreich ist es auch bei akutem Stress an einem Lavendel Säckchen zu schnuppern. Untersuchungen haben ergeben, dass dieser Duft im Gehirn sofort Entspannung auslöst.
Die besten Anti Lärmstrategien
In der Familie und im Job geht es oft hoch und laut her. Doch dageben gibt es wirksame Tricks.
Beim telefonieren
Du kannst den Gesprächspartner nur schwer verstehen, weil die Kinder toben? Vereinbare in der Familie für solche Situation stopp Signale, ein Schild an der Tür oder ein Handzeichen oder klatschen.
In der Wohnung
Die Nachbarn über dir tanzen spät nachts noch Rock’n’Roll oder der Junge neben an übt wieder zu nächtlicher Stunde Klavier? Statt auf Konfrontation zu gehen, zu klingeln und sich zu beschweren, lade die Nachbarn zu dir ein. Erstens findet man dann meistens ein Kompromiss und zweitens stören uns Geräusche weniger, wenn wir die Verursacher kennen.
Lärm auf der Straße
Die Baustelle ein Stückchen weiter macht wieder einmal Krach. Irgendwo dröhnt ein Laubbläser. Statt sich zu ärgern, ist es sinnvoll, seine Haltung zu relativieren. Zum Beispiel, indem du mit einem Lächeln sagst: „ich könnte mich jetzt aufregen, muss ich aber nicht.“ Bewusstes Lächeln ist übrigens immer eine gute Entspannungsstrategie. Studien zeigen: Lachen setzt Glückshormone frei und baut sofort Stress ab.
Im Büro
Es geht gar nicht anders: sobald jemand spricht, geht die Aufmerksamkeit automatisch in diese Richtung. Wenn Kollegen locker plaudern, sie aber an etwas wichtigen arbeiten, werde aktiv. Bitte darum das Gespräch in die Teeküche zu verlegen oder suchen selber einen ruhigeren Ort. Vielleicht gibt es auch ein Pausenraum, der bei Bedarf auch als Ruhezone funktioniert.
Beim Arbeiten
Du arbeitest konzentriert an etwas wichtigem? Du möchtest einen Brief oder Text schreiben? Noch bist du durch Umgebungslärm unkonzentriert und abgelenkt? Begleite das, was due gerade machst, mit einem kleinen gemurmelten Selbstgespräch oder kurzen Kommentaren. Das richtet deinen Fokus immer wieder auf die Tätigkeit, Störgeräusche blendest du so besser aus.
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